Gestaltungspflaster in Grau von Rünz & Hoffend

Wie du Kantenschäden an Pflastersteinen vermeidest

Hast du schon einmal bemerkt, wie unscheinbare Kantenabplatzungen an Pflastersteinen das Gesamtbild einer Einfahrt oder eines Gehwegs stören können? Diese kleinen Schäden können nicht nur das ästhetische Erscheinungsbild beeinträchtigen, sondern auch zu einer häufigen Reklamationsursache werden. Gerade in den letzten Jahren hat die Reklamationshäufigkeit von Kantenabplatzungen an Pflastersteinen permanent zugenommen.

Warum treten Kantenschäden auf?

Kantenschäden an Pflastersteinen entstehen oft aufgrund von falscher Planung, ungeeigneter Verlegung oder nicht angepasster Nutzung. Kunden erwarten in der Regel, dass ihre Pflastersteine nahezu frei von Kantenabplatzungen sind. Doch oft sind sie sich nicht bewusst, dass solche Schäden trotz sachgerechter Herstellung und normaler Nutzung auftreten können.

Was kannst du tun, um Kantenschäden zu vermeiden?

Sorgfältige Planung
Die Art und Intensität der Nutzung der Fläche spielt eine entscheidende Rolle. Bei repräsentativen Pflasterdecken von Gewerbebetrieben ist es wichtig, die Nutzung genau zu analysieren und planerische Maßnahmen zu ergreifen, um Schäden zu minimieren. Dazu gehört beispielsweise die Verwendung von speziellen Verbundpflastersteinen mit erhöhtem Verschleißwiderstand. Auch die Wahl der richtigen Maschinen müssen vorab berücksichtigt werden, der Einsatz eines zu schweren Flächenrüttlers ohne Gleitschutzvorrichtung bzw. PUR-Matte kann erheblich dazu beitragen, die Pflastersteine zu beschädigen.

Richtige Verlegung
Häufig sind bei der Verlegung bestimmte Einwirkungen maßgeblich für das Auftreten von Kanten- und Eckausbrüchen verantwortlich. Dazu zählen:

  • Zu enge Fugen (weniger als 3 mm), wodurch harte Sand- oder Splittkörner, insbesondere das unvermeidliche Überkorn, keilartig in die Fugen gepresst werden.
  • Grobkörniges Material mit einem Durchmesser größer als die konkrete Fugenweite, das durch den Flächenrüttler gegen die Oberfläche gedrückt oder keilartig eingepresst wird.
  • Übergänge von ungebundener zu gebundener Bauweise, vorwiegend wenn das Verdichtungsmaß der ungebundenen Bauweise zu gering bemessen wurde. Dadurch kann der Flächenrüttler beim Einrütteln des Pflasters auf die harte Kante des gebundenen Pflasterrandes treffen.

Angepasste Nutzung
Eine nicht angepasste Nutzung der Pflasterdecke kann ebenfalls zu Schäden führen. Schwere Lasten oder unsachgemäße Nutzung während der Bauphase können die Steine beschädigen und zu Kantenabplatzungen führen. Daher ist es wichtig, die Fläche entsprechend den vorgesehenen Nutzungszwecken zu verwenden und mögliche Belastungen zu berücksichtigen.

Dies umfasst unter anderem:

  • Die Vermeidung von kleinen, harten und hochbelasteten Rädern sowie grobstolligen Rädern.
  • Mögliche Einwirkungen durch harte, schwere oder dynamisch angeregte Gegenstände wie Rollen, Schleifen, Schlagen oder Kollern, zum Beispiel durch Fahrzeuge des Winterdienstes.
  • Die Vermeidung von Überlastungen durch schwere Fahrzeuge, die zu einer starken Einsenkung des Belags führen und somit die Kanten gegeneinander pressen können.
  • Das Einpressen harter Gesteinskörner oder ähnlicher Materialien (Keilwirkung) in die Fugen.

Kantenschäden an Pflastersteinen sind ärgerlich, aber in vielen Fällen vermeidbar, insbesondere für Garten- und Landschaftsbauer, die auf die Qualität ihrer Steine achten. Eine sorgfältige Planung, fachgerechte Verlegung und eine angepasste Nutzung tragen maßgeblich dazu bei, die Haltbarkeit und Schönheit deiner Flächenbefestigungen zu erhalten. Denn hochwertige Pflastersteine mit einer robusten Struktur und einer stabilen Kantenstabilität sind nicht nur eine ästhetische Bereicherung, sondern auch eine Garantie für eine langfristige Werterhaltung deines Gartens oder Landschaftsprojekts.