Sitzecke mit Steinen im Hintergrund

Widerstandsfähigkeit von Pflastersteinen: Fehler und ihre Ursachen

Pflasterflächen erreichen bei sachgerechter Planung und Ausführung sowie unter der für die Planung vorausgesetzten Beanspruchung durch den Verkehr, eine Nutzungsdauer, die der anderer Bauweisen für Verkehrsflächen entspricht.

Durch eine unzureichende Planung und Ausführung können Fehler auftreten. Beispiele dafür sind:

  • Verformungen des Pflasters (horizontale und/oder vertikale Verschiebungen der Pflastersteine)
  • Klapperpflaster, Sägezahnpflaster
  • gerissene, beschädigte oder zerstörte Pflastersteine

Häufige Ursachen für solche Fehler sind:

  • in der Planungsphase nicht richtig abgeschätzte Verkehrsbelastung, insbesondere betreffend der Fahrzeuge des Schwerverkehrs
  • wasserundurchlässige Bettung, z. B. infolge der Kornzertrümmerung von ungeeignetem Bettungsmaterial
  • wasserundurchlässige Tragschicht, z. B. durch zu intensive Verdichtung oder Wahl eines ungeeigneten Tragschichtmaterials
  • ungleichmäßige oder zu große Dicke der Bettung
  • offene oder teilentleerte Fugen, z. B. durch fehlende Filterstabilität zum Bettungsmaterial oder durch zu häufigen Einsatz von Kehrsaugmaschinen im jungen Alter der Pflasterdecke.
  • Wahl des falschen Verlegemusters (nicht alle Verlegemuster sind für befahrene Flächen gleich gut geeignet)
  • größere Abweichungen als ± 5 mm von den planmäßigen Fugenachsen

Die Schäden werden stets an der Oberfläche sichtbar und beeinträchtigen in der Regel Gebrauchsfähigkeit sowie Sicherheit der Verkehrsfläche.

Schäden werden zudem oftmals vorschnell und ohne nähere Prüfung der Umstände den Pflastersteinen angelastet. Erfahrungsgemäß ist die überwiegende Zahl aller Schäden an Pflasterbefestigungen jedoch nicht auf Qualitätsmängel der verwendeten Steine zurückzuführen.

Eine detaillierte Planung und eine sachgemäße Ausführung sind also essenziell, um Fehler von Anfang an zu vermeiden.