Gebäude mit Grünfläche davor

Grüne Zukunft: Nachhaltige Trends im GaLaBau 2024

Klimawandel, Verlust von Artenvielfalt, Extremwetterereignisse – das sind einige der drängendsten Themen unserer Zeit. Jeder Mensch sollte deshalb einen Beitrag zum Schutz der Umwelt leisten. Dies gilt selbstverständlich auch für Unternehmen. Gelingen kann das zum Beispiel durch qualitätsvolle Grüngestaltung, Dach- oder Fassadenbegrünung und Firmengärten.

 

Naturnahe Firmengärten

Durch das Anlegen eines blühenden Firmengartens können Unternehmen einen wesentlichen Teil zum Klimaschutz beitragen. In Zeiten immer weiter fortschreitender Urbanisierung, in denen die Hälfte aller Menschen weltweit in Städten lebt und Industrie- und Gewerbeflächen eine stetig wachsende Fläche einnehmen, sollte man sich Unternehmensflächen zunutze machen.

Vorteile von naturnah gestalteten Firmengärten und Gewerbegrün:

  • Klimaschutz und Erhalt der Artenvielfalt
  • Ein neues Zuhause für Tier- und Pflanzenarten
  • Verbesserung des Mikroklimas an Ihrem Standort
  • Ein Ort, der Zufriedenheit, Wohlgefühl und Kreativität Ihrer Mitarbeitenden steigert
  • Positive Imagewirkung: Ihre nachhaltige Haltung wird in die Öffentlichkeit transportiert
  • Wettbewerbsvorteil bei der Suche und Bindung von Fachkräften
  • Ein Schritt in Richtung nachhaltiger Zertifizierung für Ihr Unternehmen (zukunftsorientiert)

 

Regenwasser

Ein sensibler und intelligenter Umgang mit der Ressource Regenwasser ist mit Blick auf die zukünftige Klimaentwicklung für Planungen im Stadtraum wichtiger denn je. Auch häufigere Starkregenereignisse und Überschwemmungen erfordern ein modernes Regenwassermanagement.

Hier sind einige Maßnahmen, um Regenwasser bedacht einzusetzen:

  • Wassersensible Planung: Diese beinhaltet die Integration von Maßnahmen zur Regenwassernutzung und -bewirtschaftung auf verschiedenen Planungsebenen, von der kommunalen Bauleitplanung bis hin zur Objektplanung.
  • Regenwassermanagement: Angesichts von Wasserknappheit und gleichzeitig zunehmenden Starkregenereignissen ist es entscheidend, Regenwasser aufzufangen, zu speichern und sinnvoll zu nutzen.
  • Mehrfachnutzung von Infrastruktur: Städtische Infrastrukturen wie Grünanlagen, Sportplätze oder öffentliche Plätze können so gestaltet werden, dass sie nicht nur ihren ursprünglichen Zweck erfüllen. Zum Beispiel könnten Skateranlagen oder versickerungsfähige Beläge auf Plätzen Regenwasser zurückhalten oder versickern lassen.
  • Aus- und Weiterbildungsprogramme, um Fachleute im Bereich des Regenwassermanagements und der wassersensiblen Planung auszubilden.

Eine wassersensible Planung ist entscheidend für die Bewältigung der Herausforderungen des Klimawandels im urbanen Raum und erfordert eine ganzheitliche Herangehensweise, die sowohl technische als auch landschaftsgestalterische Aspekte berücksichtigt.

Schwammstadt

Wenn in Städten Flächen geschaffen werden, die große Mengen an Wasser aufnehmen und zeitverzögert wieder abgeben können, bezeichnet man diese als „Schwammstädte“.

Auch in Deutschland gibt es solche Schwammstadt-Systeme, zum Beispiel die Rummelsburger Bucht in Berlin. In dem Wohngebiet sorgen tiefergelegte, wannenförmige Grünflächen – sogenannte Versickerungsmulden – dafür, dass das Regenwasser zurückgehalten wird. Statt das Wasser in die Kanalisation abzuleiten, wird es zwischengespeichert. Die Abgabe an den Boden erfolgt dann zeitverzögert, ebenso wie die Anreicherung des Grundwassers. Zusätzlich sind nahezu alle Dächer begrünt. Ein Vorteil: An heißen Tagen wirkt das gespeicherte Wasser durch den Verdunstungseffekt kühlend und die Temperatur in der Wohnanlage ist deutlich geringer.

Auf der Internationalen Gartenausstellung 2017 gab es ein weiteres Beispiel für ein Schwammstadt-Konzept. Hier wurde mit Baum-Rigolen, also Versickerungsmulden mit Baumbepflanzung, gearbeitet. Dabei ist es wichtig darauf zu achten, dass man Pflanzen wählt, die mit Staunässe zurechtkommen.

Ein absoluter Vorreiter auf dem Gebiet ist Kopenhagen. Die dänische Hauptstadt nahm mehrere Starkregenereignisse zum Anlass, Maßnahmen zur Reduzierung von Überflutungsrisiken zu entwickeln und umzusetzen. Speziell angelegte Straßen leiten das Wasser oberirdisch ab oder halten es temporär zurück. Außerdem dienen Plätze als Rückhaltebecken und neu begrünte und entsiegelte Straßen und Plätze sorgen für mehr Versickerungsflächen.

Erst das Zusammenspiel aus verschiedenen Maßnahmen wie Dach- und Fassadenbegrünung, versickerungsfähigem Pflaster und Entwässerungsmulden macht die wassersensible Stadtentwicklung besonders leistungsfähig.